Bei elf Punkten Rückstand auf Ligaprimus Alemannia Aachen dürften die Aufstiegsträume des 1. FC Bocholt ausgeträumt sein. Dennoch spielt der Tabellendritte der Regionalliga West eine insgesamt starke Saison, auch wenn der Motor in den letzten Partien etwas stockte.
In den vergangenen drei Ligaspielen blieb der FCB nämlich sieg- und torlos. "Man braucht nicht drumherum reden. Es ist denke ich klar zu sehen, dass in der Offensive im Moment der Schuh drückt. Wir können uns nicht hundertprozentig durchsetzen und erzielen keine Tore, obwohl wir uns Torraumszenen herausspielen", sagt Cheftrainer Dietmar Hirsch zur aktuellen Offensivflaute.
Hirsch weiter: "Da haben wir natürlich den Hebel angesetzt. Wir waren noch nie die Torfabrik, das ist kein Geheimnis. Wir verteidigen gut und haben die beste Abwehr der Liga, aber bei weitem nicht den besten Sturm." 24 Gegentreffer sind in der Tat die wenigsten in der Regionalliga West. Auf der anderen Seite stehen allerdings lediglich 36 Tore zu Buche, damit liegen die "Schwatten" im Mittelfeld.
Am 28. Spieltag (6. April, 14 Uhr) empfangen die Bocholter die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Das Hinspiel konnte der FCB dank zwei später Tore mit 2:0 für sich entscheiden. Die Vorzeichen sind nun andere, wie Hirsch verdeutlicht: "Man sieht bei der Fortuna, dass sie keinen Druck hat und dementsprechend mit viel Spielfreude aufritt. Sie haben im neuen Jahr unheimlich viel gepunktet und stehen in der Rückrundentabelle sehr weit oben. Es wird eine schwere Aufgabe, aber wir spielen im eigenen Stadion und da sind wir immer zu außergewöhnlichen Leistungen fähig."
Er ist ein wichtiger Spieler und hat viele Tore für uns erzielt. Klar waren auch einige Elfmeter dabei, aber die muss man auch erstmal verwandeln. Wir sind froh, dass er wieder da ist und er wird uns gut tun.
Dietmar Hirsch über Malek Fakhro
Besonders einen Spieler hebt der 52-Jährige hervor beim Gegner, der in der Rückrundentabelle auf Rang drei liegt. "Es sind fast ausschließlich junge Spieler in der Startformation mit Ausnahme von Adam Bodzek, der Ende dreißig ist und mit dem ich damals beim MSV Duisburg zusammengespielt habe. Er ist der absolute Führungsspieler dort, an dem sich die jungen Spieler orientieren können", lobt Hirsch seinen ehemaligen Mitspieler.
Die Personalsituation hat sich bei den Bocholtern entspannt. Zwar fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Isaak Akritidis und Marko Stojanovic, auch für Gino Windmüller kommt ein Kaderplatz noch zu früh. Ansonsten sind allerdings alle Mann an Bord, darunter auch die zuletzt gelbgesperrten Leistungsträger Jan Holldack und Malek Fakhro.
Besonders über die Rückkehr von Fakhro, mit 13 Treffern Toptorjäger des FCB, freut sich Hirsch: "Er ist ein wichtiger Spieler und hat viele Tore für uns erzielt. Klar waren auch einige Elfmeter dabei, aber die muss man auch erstmal verwandeln. Wir sind froh, dass er wieder da ist und er wird uns gut tun." Vielleicht kann der Goalgetter die Torflaute der Bocholter bereits gegen Düsseldorf beenden.